Rund 14.000 Biotonnen im Kreis Minden-Lübbecke kontrolliert. 570 fielen durch.
Vom 18.-29.09.2023 fanden quer durchs Land Biotonnenkontrollen statt, denn immer noch enthält unser wertvoller Bioabfall viel zu viele Störstoffe wie Plastik, Glas, Metall und andere Abfälle.
HIER FINDEN SIE INFOS ZUR BUNDESWEITEN KONTROLLAKTION.
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Die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall wird für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile zur Mammutaufgabe. Die erstmalige bundesweite Tonnenkontrollaktion ist beendet. Im Kontrollzeitraum (10 Tage) wurden im Kreis Minden-Lübbecke 570 Behälter mit einer „roten Karte“ stehen gelassen. In ganz Deutschland bestanden 15.000 Tonnen von 334.336 kontrollierten den Test nicht und wurden ohne Leerung stehengelassen. Denn in ihnen fanden sich diverse Inhalte, die dort nichts zu suchen haben. Notwendig wurde die Aktion des Vereins wirfuerbio, weil die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile immer schwieriger wird.
Obst- und Gemüsereste, verdorbene Lebensmittel, Rasenschnitt – all das landet im Kreis Minden-Lübbecke in der Biotonne. Leider landen auch immer mehr Störstoffe – allen voran Plastiktüten und -verpackungen sowie sog. „kompostierbare“ Folienbeutel“ – in der Biotonne. Um das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger positiv zu beeinflussen, hat sich die KreisAbfallVerwertungsGesellschaft Minden-Lübbecke (KAVG) der bundesweiten Aktion angeschlossen. Unter dem Motto „Dein Biomüll ist wichtig für’s Klima!“ wurden in mehr als 50 Kreisen und Städten, und so auch im Kreis Minden-Lübbecke, die Tonnendeckel hochgeklappt.
Insgesamt wurden in den vergangenen 10 Tagen kreisweit etwa 14.000 Behälter kontrolliert. 4,07 Prozent konnten nicht geleert werden. Bundesweit liegt der Anteil nicht geleerter Tonnen bei 4,6 Prozent. Würden auch die (wegen sog. „kompostierbarer“ Folienbeutel) mit einer gelben Karte gekennzeichneten Behälter in die Berechnung einfließen, läge der Anteil der Biotonnen mit Störstoffen hier bei uns im Kreisgebiet sogar bei 7,92%. Was viele nicht wissen: Auch „kompostierbare“ Folienbeutel stören die Bioabfallbehandlung und sind daher im Kreis Minden-Lübbecke laut Abfallsatzung (Stand 01.2020) nicht zugelassen. Diese Information sollte durch die gelbe Karte gezielt an die Bürgerinnen und Bürger gegeben werden, die diese Tüten in allerbester Absicht verwenden.
Wir als KAVG ziehen ein positives Fazit:
Sowohl die Biotonnen-Hotline der KAVG als auch die zuständigen Kommunen standen für Rückfragen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Das Fazit: Relativ wenige Anrufe, gute Gespräche, viel Verständnis und Zustimmung für die Kontrolle, Erstaunen bzgl. der Verwendung “kompostierbarer Folienbeutel” und Unsicherheiten bei der Abfalltrennung.
„Insgesamt ist das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger erfreulich, leider gibt es aber immer wieder Ausnahmen. Wir wollen das Trennverhalten positiv beeinflussen und mit den Stichprobenkontrollen aufklären, nicht bestrafen“, betont Henning Schreiber, Geschäftsführer der KAVG. Das Entsorgungsunternehmen ist auf das korrekte Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. „Wir wollen weiter in den Küchen und Biotonnen positive Veränderungen bewirken. Denn nur aus sauberen Bioabfällen kann saubere Komposterde werden.“, betont Wilfried Buhre, Leiter Biologische Abfallbehandlungsanlagen bei der KAVG.
Tipps für die Entsorgung Ihrer Bio-Küchenabfälle:
- Bioabfall lose in einem Gefäß sammeln und direkt ohne (kompostierbaren) Plastikbeutel in die Biotonne entleeren.
- Bioabfall in einer Papiertüte oder in Zeitungspapier sammeln und entsorgen.
- Sie sind unsicher, was in die Biotonne darf und was nicht? HIER finden Sie Tipps und Trennhilfen (auch zum Ausdrucken).
Sie haben Fragen?
- Sie haben weitere Fragen zur aktuellen (Nicht)-Leerung? Ansprechpartner Ihrer zuständigen Kommune finden Sie HIER.
- Sie haben Fragen zur richtigen Trennung? Unsere Bioabfall-Servicehotline hilft Ihnen gern weiter: Tel. 05703 9802-77